Ist CrossFit gefährlich?

Andrew Martz • 1. Juli 2025

FALSCHE VORWÜRFEN EINE ENTKRÄFTUNG!

Missverständnisse über Verletzungsdaten beim CrossFit aufklären – mit Dr. Amy West

CrossFit ist schon lange ein heißes Thema, wenn es um Verletzungsrisiken geht, aber wie viel von dem negativen Image stimmt wirklich? In dem aufschlussreichen Video „Aufklärung über falsche Vorstellungen zu Verletzungsdaten bei CrossFit” klärt Dr. Amy West, Sportmedizinerin und erfahrene CrossFit-Athletin, auf, was die Forschung wirklich über die Verletzungsraten bei CrossFit sagt.

Die Daten im Detail
Dr. West betont, dass zahlreiche von Fachkollegen geprüfte Studien zeigen, dass die Verletzungsraten beim CrossFit vergleichbar oder sogar niedriger sind als bei anderen gängigen Sportarten und Freizeitaktivitäten wie Laufen, Fußball oder Basketball. Konkret verweist sie auf Untersuchungen, die eine Verletzungshäufigkeit von 2,1 bis 3,1 Verletzungen pro 1.000 Trainingsstunden beim CrossFit belegen – Zahlen, die mit denen des olympischen Gewichthebens vergleichbar und deutlich unter denen von Kontaktsportarten liegen.

Woher kommen die falschen Vorstellungen?
Ein Hauptgrund für den unfairen Ruf von CrossFit ist laut Dr. West die Sichtbarkeit von Verletzungen, wenn sie auftreten. Videos von Unfällen oder dramatischen Geschichten verbreiten sich schnell im Internet und schüren die Wahrnehmung eines hohen Risikos. Diese Anekdoten spiegeln jedoch nicht die allgemeine statistische Realität wider.

Sie betont auch, dass unsachgemäßes Coaching, egoistisches Training und die Vernachlässigung der Technik die Hauptursachen für Verletzungen sind – nicht die CrossFit-Methode an sich. Wenn Sportler unter qualifizierten Trainern verantwortungsbewusst trainieren, sinkt das Verletzungsrisiko erheblich.

Die Bedeutung eines angemessenen Trainingsaufbaus
Eine wichtige Erkenntnis, die Dr. West hervorhebt, ist die Notwendigkeit, das Training angemessen zu skalieren und der Versuchung zu widerstehen, das eigene Leistungs- oder Kraftniveau zu überschreiten. Sie ermutigt Sportler dazu

die Technik vor die Intensität zu stellen.

Auf ihren Körper zu hören und nicht trotz Schmerzen weiterzumachen.

Sich einen erfahrenen Trainer zu suchen, der ein intelligentes Programm zusammenstellt und individuell betreut.

Ein Aufruf zu besserer Kommunikation
Abschließend fordert Dr. West sowohl Mediziner als auch Fitnesstrainer dazu auf, genauer über die Verletzungsrisiken beim CrossFit zu informieren. Eine Übertreibung der Gefahren könnte Menschen davon abhalten, sich funktional fit zu halten – was bei sicherer Ausführung enorme Vorteile für die Gesundheit, Langlebigkeit und allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit mit sich bringt.

Abschließende Gedanken
Dr. Amy Wests Perspektive ist eine erfrischende Erinnerung daran, dass evidenzbasierte Diskussionen unser Verständnis von Verletzungsrisiken in jeder Sportart leiten sollten. CrossFit birgt wie jede körperliche Aktivität gewisse Risiken – aber wenn es mit der richtigen Technik, angemessener Steigerung und klugem Coaching durchgeführt wird, ist es ein sicherer und effektiver Weg, um Kraft, Kondition und Belastbarkeit zu verbessern.

Lassen wir also die Vorurteile hinter uns und konzentrieren wir uns in der Diskussion auf Fakten, nicht auf Ängste.